Entwurf02

Aktualisiert
07.07.2022

CNC-Fräsen
...muss in der Anschaffung nicht immer teuer sein.
Ich habe das Buch “CNC-Fräsen” durchgearbeitet und bin zwar kein Vollprofi, aber was ich mir ausdenke,
das funktioniert auch so.
Und ich habe keine Unsummen ausgegeben.
Klar, man sollte etwa 1500,- Euro zum sofortigen Verbraten haben und etwas später nochmals bis zu
500,- Euro je nach Experimentierfreude.

Aber wenn man nachher auch die Ergebnisse sieht, gibt es auch Glücksgefühle.

05-Handfräse

Angefangen habe ich erstmal mit der Proxxon BFW40/E.
Die Frässpindel arbeitet mit 220V und hat viel Kraft. Ist dazu bei höchster Drehzahl, etwa 6000 U/min richtig leise. Man hört sie kaum.
Die Drehzahl kann stufenlos eingestellt werden, die Schaftfräser werden mit Spannzangen befestigt. Größter Schaft-Durchmesser ist 6mm.
Der Kreuztisch ist robust und funktionell.

Bearbeitet habe ich am Anfang das teurere POM. Ein Kunststoff, den es in allen Variationen gibt. Ich habe am Anfang aus dem Internet Reste gekauft, die waren noch billig und da fiel der Preis gar nicht auf.
Erst als ich mich für ganze Platten oder Teile interessieret, war POM richtig
teuer.
50x50 cm für etwa 60,- Euro. Wenn man nicht nur bei E..y kauft, sondern
auch bei Händlern direkt kauft, bekommt man auf eine Frage immer gerne eine Antwort. So bin ich denn auch auf PE-HD gekommen. Gibt es in schwarz und weiß, ist etwas weicher als POM und lässt sich super verarbeiten.
 

Mit der Proxxon-Fräse habe ich dann meine ersten Erfahrungen gemacht. Wieviel kann ich mit welchem Fräser an Materialstärke abfräsen und und und.
Leider wußte ich nichts zu dem Zeitpunkt, das es von Proxxon eine MF70 gibt, die man auf CNC aufrüsten kann.
Ob ärgerlich oder nicht, darüber denke ich nicht nach.

01-Go-CNC

....ich habe mir dann einfach die kleine CNC-Fräse von
GO-CNC gekauft. Gleich mit Alu-Bett.
Bis dahin gibt es noch keine Fehler, die man bekanntlich mit Geld bezahlen muss.
Ich hab die Frässpindel von meiner Proxxon genommen und habe damit etwas experimentiert.
Schlußendlich sind 6000 U/min für eine Handfräse völlig ausreichend, wenn man automatisches Fräsen will, ist die Geschwindigkeit der Spindel neumodern ausgedrückt ein NoGo.

Als nächste Frässpindel habe ich mir den Proxxon Industrie-Bohrschleifer IBS/E gekauft.

IBS_E-Proxxon

Schönes Gerät, leicht und handlich. Läuft mit 220 Volt.
Leider für diese Fräse etwas zu schwach auf der Brust.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich zum Zeitpunkt des Kaufes auch noch mit Fräsern mit 2 Flöten gearbeitet habe.

Für diese Frässpindel hatte ich lange Zeit keine Verwendung.

Dann kaufte ich mir eine kleine CNC-Fräse aus China.
Ich nenne sie deswegen auch China-Mill. Die mitgelieferte Frässpindel ist tatsächliches Spielzeug und eignet sich tatsächlich nur zum gravieren mit einem Stichel, was auch hervorragend funktioniert.

02-China-Mill

Ich habe mir dann eine neue Spindelaufnahme gebaut und nun kann die China-Mill
die IBS/E von Proxxon aufnehmen. Nun benutze ich für diese Spindel auch einen 2mm Einzahlfräser. In dieser Kombination kann ich aus Kunststoffen in einem Arbeitsgang bis zu 1mm Tiefe abtragen. Bestimmt kann man auch 2mm abtragen, dann wird das Gerät allerdings schon lauter und es tut in meinem Kopf schon weh.

Mit dieser Zusammenstellung bin ich zufrieden.
Jetzt kann die Maschine Löcher für meine Gehäuse bohren, Fasen fräsen und kleinere Gehäuse fräsen, oder stupide plan fräsen.

Klicken Sie auf den Link gleich darunter, da habe ich mal ein kleines Video von einem Test gemacht.

Testvideo China-Mill

Hier das Foto vom fertigen Werkstück des Videos

Fertigel_Werkstueck

Bei den Fräsern kann man echt Geld lassen.
Wenn man nur wenige Milimeter tief fräsen will, kann man auch günstige Fräser benutzen mit 2 Schneiden (Flöten).
Wenn man so wie ich bis zu einer Frästiefe von 22 Milimetern geht, sollte man bei Kunststoffen auf einen Einzahnfräser umstellen. Diese gibt es mit einem Schaft mit 3mm Durchmesser und einer Schneide von 2mm Durchmesser mit einer Schneidenlänge bis 25mm.
Es lohnt auch nicht die Superhochleistungsfräser für viel Geld zu kaufen. Diese Fräser sind ausgelegt für einen brutalen Vorschub, den die GoCNC oder ähnliche Fräsen gar nicht bewerkstelligen kann. Also ruhig die Finger davon lassen.
Aus China bekommt man 3mm Schaftfräser für einen Euro das Stück im 10er Pack.
Habe ich auch gekauft, und funktionieren auch ganz gut wenn man nur bis zu 8mm Tiefe gehen will. Für meine China-Mill sind die nix.

Meine große Fräse hat ja nun von Kress die Frässpindel 1050 bekommen. Ich fräse auch hier mit einem 3mm Einzahnfräser und mache damit beste Erfahrungen.

Welche Software

Ich fing an mit der mitgelieferten Software von GoCNC.
Hier musste man in CorelDraw die einzelnen Bahnen zeichnen, die der Fräser später abfahren soll.
Das ganze wird als DXF gespeichert (exportiert) und kann dann in GoCNC ferarbeitet werden.

Das war mir zu umständlich, ich habe manchmal den halben Tag Linien gezeichnet und dann kam auch noch ein Fehler dabei raus.
Ich bin auf das CAMBAM gestoßen. Damit kann ich zeichnen und die Software erstellt dann automatisch die Fräsbahnen.
Dazu brauchte man MACH3. Mach3 kann aber keine Fräse mit USB-Schnittstelle ansprechen, sondern nur mit Parallel-Schnittstelle. Ein moderner Win10-Rechner mit 64Bit-Verarbeitung funktioniert nicht.
So habe ich ESTLCAM gefunden, die Testversion installiert, in Corel das Endergebnis gezeichnet, in ESTLCAM zeichnerisch umgesetzt und die Fräsbahnen berechnen lassen, von der Software.
Tolle Fräsergebnisse und die Software am selben Tag noch bezahl.

Bei Software muss nicht jeder mit der gleichen Software umgehen können. Hier haben wir solche und solche Leute.
Ich komme aber mit ESTLCAM prima zurecht und es ist in Verbindung mit CorelDraw für mich eine gute Basis.
Zum Glück kann man ja die Testversion herunterladen und probieren.

 

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